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Auf den Spuren jüdischer Geschichte in Burghausen

In der Schulwoche vor den Osterferien machten sich die 9. Klassen sowie die katholischen Schüler und Schülerinnen der 10a gemeinsam mit Dr. Michael Petery aus Hildburghausen/Thüringen auf den Weg, um Wurzeln jüdischen Lebens in Burghausen zu entdecken. In bester Zusammenarbeit mit der KEB Rottal-Inn-Salzach eV.  und ihrem Vertreter Hr. Sterflinger konnte der renommierte Vertreter liberalen Judentums und ausgewiesene Historiker Dr. M. Petery für die Exkursionen in Burghausen gewonnen werden.

Wenngleich das Wetter sich von seiner eiskalten und windigen Seite zeigte, machte man sich interessiert gemeinsam auf den Weg – und erkundete zuerst im neu angelegten botanischen Garten die Lage der Villa Galitzenstein, die nach der Emigration des Chemikers Dr. Eugen Galitzenstein mit seinen Angehörigen im Jahr 1939 von der Fa. Wacker als Archiv und Werksleiterhaus genutzt, 2005 aber leider abgerissen wurde, so dass heute nur noch die Grundrissmauern, die Gedenktafel sowie die Stolpersteine an die jüdische Familie erinnern.

Foto: Schule

In einem zweiten Teil begab man sich zum jüdischen Friedhof am Pulverturm und erfuhr Interessantes zum KZ Hart/Mühldorf-Mettenheim, den dort arbeitenden und unter schrecklichen Umständen zu Tode gekommenen jüdischen Arbeitern und Arbeiterinnen, die ihre letzte Ruhestätte auch in Burghausen fanden. Im Totengebet – gesprochen in Deutsch und Hebräisch – gedachte man der Zeiten, mehr noch der menschlichen Schicksale.

Bewegt und voller neuer Eindrücke von den bekannten Orten in Burghausen machten sich die Klassen auf den Rückweg – so konnte jüdische Geschichte hautnah erlebt und dank des aufschlussreichen und lebendigen Vortrags von Dr. Petery den Jugendlichen nahe gebracht werden. (i.V. Fachschaft Religion, I. Burkert)

Fotoquelle Beitragsbild:  https://regiowiki.pnp.de/wiki/Datei:Stolpersteine-galitzenstein.jpg

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