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Von Gedichten, Blues und den 68ern

Eigens für die Autorenlesung aus München angereist war Anfang Juni der Autor, Musiker und Radiomoderator Carl-Ludwig Reichert.

Genau genommen könnte man auch von einer Rückkehr sprechen, denn in der Zeit um 1968 wohnte der Künstler zusammen mit anderen Mitstreiterinnen und Mitstreitern in einer Landkommune in der Nähe von Pleiskirchen, weil auch damals schon die Preise für Wohnungen in München für die studentischen Kommunarden zu hoch lagen.

Dort wirkte Carl-Ludwig Reichert u.a. in der ersten richtigen bayerischen Bluesband namens Sparifankal mit und gelangte so als Musiker und Autor zu frühem Ruhm, der ihn somit dann in den Bayerischen Rundfunk führte, wo er seine Texte vorlas und später eigene Sendungen zu Literatur und Musik im Kultursender Bayern 2 gestaltete.

Für die Schülerinnen und Schüler der Q11 las der Autor aus seinen Lyrikbänden Gedichte (vornehmlich) im Dialekt vor und spielte einzelne Texte als Songs auf der mitgebrachten Gitarre, den bayerischen Blues.

Als Benno Höllteufel war Reichert damals als Schriftsteller bekannt geworden, der kritische Lieder auch für Kinder schrieb, weswegen ihm der Kontakt zur Jugend immer wichtig war.

In seinen autobiographischen Rückblicken auf sein Künstlerleben hob er die Bedeutung der heutigen „Fridays for Future“-Protesten hervor, die er in der Tradition der 68er Studentbewegung sieht und als positives Zeichen für einen bewussteren Umgang mit Politik und Gesellschaft wertet.

Besonders positiv werteten die Schülerinnen und Schüler seine unaufgeregte, kommunikative und selbstkritische Art sowie die interessanten Textinhalte. Stefan Angstl

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