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Bonjour, Strasbourg!

Freitag, 21. Juli 2023, 6:42 Uhr: viel zu früh eigentlich für 30 Schüler und Schülerinnen der 9. und 11. Klasse, aber auch für die zwei Lehrkräfte Elke Sitzberger und Werner Thalmeir. Und doch waren alle gerne noch früher aufgestanden, denn es ging nach Straßburg! Anlässlich des sechzigsten Jubiläums des deutsch-französischen Freundschaftsvertrages, auch Elysée-Vertrag genannt, hatten die beiden Lehrkräfte eine viertägige Studienfahrt in die elsässische Hauptstadt auf die Beine gestellt.

Knapp sieben Stunden später checkte die Gruppe im Hostel CIARUS ein, eine gute Wahl, wie sich im Laufe der folgenden Tage immer wieder herausstellen sollte. Von dort aus ging es zu Fuß in die Altstadt, wo zwei echte Elsässer ein bisschen auf Französisch und ein bisschen mehr auf Deutsch und auch ein ganz kleines bisschen auf Elsässisch erklärten, was es in Straßburg alles zu entdecken gibt. Zum Beispiel die vielen malerischen Fachwerkhäuser, die die Stadt auf einzigartige Weise prägen. Nach dem reichlichen Abendessen im Hostel machten sich alle wieder auf den Weg in die Altstadt zu einer stimmungsvollen abendlichen Bootsfahrt auf dem Fluss Ill.

Der nächste Vormittag stand ganz im Zeichen der beeindruckenden rosa Sandstein-Kathedrale, dem Straßburger Münster. Per Audioguide wurden Schüler und Lehrer je nach Interessenslage mehr oder weniger umfassend zu Entstehung, Baugeschichte, Architektur und Besonderheiten des Straßburger Wahrzeichens informiert. Warum das Münster nur einen Turm mit 142 Metern Höhe hat und der andere nie vollendet wurde, bleibt ein Rätsel. Der Vorteil: Heute kann man die Plattform des nicht fertiggestellten Turms besteigen und von dort einen unvergleichlichen Blick über die Stadt bis in die Vogesen genießen. Nach einer ausgedehnten nachmittäglichen Wanderung zur Fußgängerbrücke Passerelle des deux Rives, die Frankreich und Deutschland über den Rhein miteinander verbindet, gab es zum Abendessen traditionelle Flammkuchen in vielerlei Sorten, bis auch der letzte satt war.

Der Sonntag bot Kontrastprogramm: Neben einem Museumsbesuch zum französischen Grafiker, Schriftsteller und Illustrator Tomi Ungerer unternahmen die Schülerinnen und Schüler eine Schnitzeljagd durch das architektonisch ganz anders anmutende Europaviertel, vorbei an den wichtigsten europäischen Institutionen Straßburgs. Das Europaparlament wurde am Montagvormittag im Rahmen einer sehr interessanten Führung, die die Gruppe auch in den Plenarsaal führte, erkundet.

Der Regen, der sich am Montag über Straßburg festsetzte, machte den Abschied von dieser wunderschönen, abwechslungsreichen Stadt etwas leichter.

Fazit: eine kurze und kurzweilige, aufschlussreiche, lustige, kulinarisch abwechslungsreiche und für den einen oder anderen romantische Studienfahrt, die vielleicht in zehn Jahren zum siebzigjährigen Jubiläum des Elysée-Vertrags wieder aufgelegt wird.

Foto und Text: AVG

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