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Nachhaltigkeit in der Chemie: Zukunftsfähige Energiesysteme

Das Aventinus-Gymnasium und die TU München luden am 25. und 26. Oktober bayerische Chemielehrkräfte zum 9. E.O.Fischer-Seminar in das Akademiezentrum Raitenhaslach

Der Industrialisierung verdankt man viel: medizinischen Fortschritt, technische Innovationen, wirtschaftlichen Wohlstand. Aber Industrialisierung schafft auch immer wieder Probleme für Mensch und Natur. Probleme, die man als Herausforderung annehmen sollte und denen man mithilfe der naturwissenschaftlichen Forschung auch begegnen kann. Bürgermeister Florian Schneider betonte in seiner Begrüßungsrede einmal mehr, wie wichtig es für die Region ist, das bayerische Chemiedreieck in Zukunft in einen nachhaltigen, wasserstoffbasierten und damit klimaneutralen Industriestandort zu transformieren. Die Implementierung eines H2-Reallabors in Burghausen ist dabei ein Baustein, bei dem die Nutzung von Kohlenstoffdioxid aus Verbrennungsgasen und Wasserstoff für die Synthese wichtiger Industrieprodukte entwickelt werden soll.

Wie in jedem Jahr trafen sich bayerische Chemielehrkräfte, um sich über neueste Entwicklungen aus Industrie und Forschung zu informieren. Schließlich sind sie wichtige Multiplikatoren, die ihren Schülern ein fundiertes naturwissenschaftliches Grundverständnis vermitteln können und sie somit befähigen, sich den Problemen der Zukunft zu stellen. In diesem Jahr stand die Energiewende im Fokus der Vorträge. Denn wie lässt sich überhaupt Wasserstoff klimaneutral herstellen, wie kann man ihn stofflich und energetisch nutzen, wie sehen Energiespeicher aus und was bringt überhaupt Elektromobilität für das Klima, wenn der Strom dafür nicht „grün“ ist? Die Teilnehmer erhielten einen sehr guten Einblick darin, wie komplex die Zusammenhänge sind, und wie wichtig es ist, sich darüber grundlegend zu informieren und Entscheidungen der Politik kritisch zu hinterfragen. Insofern war die Veranstaltung nicht nur eine naturwissenschaftliche, sondern auch eine wirtschaftliche und politische Fortbildung.

Das E.O.Fischer-Seminar findet jedes Jahr in Zusammenarbeit der TU München, des Aventinus-Gymnasiums Burghausen und der Wacker Chemie AG statt. In diesem Jahr wurde die Veranstaltung im Rahmen eines Vortrags und einer Exkursion von der InfraServ Gendorf unterstützt. Viele der insgesamt fünfzig Teilnehmer kommen immer wieder zu dieser für sie sehr informativen Veranstaltung. Insofern findet Nachhaltigkeit auch in Fort- und Weiterbildung statt.

Das Seminar wurde wie in jedem Jahr von der Stadt Burghausen finanziell unterstützt.

 

Text: Dr. Britta Frese

Fotos: AVG

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